Mediation ↦ Eigenverantwortlich Konflikte klären - Ablauf, Einsatzbereiche und Vorteile der außergerichtlichen Konfliktklärung.
Mediation ist eigenverantwortliche, konstruktive Konfliktklärung mit externer Begleitung. Sie legt nicht fest wer „Recht“ hat und ist keine Rechtsberatung. Die Konfliktparteien sprechen unter Begleitung des Mediators über ihre jeweiligen Sichtweisen und arbeiten an einer einvernehmlichen Vereinbarung, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.
Dabei übernimmt der Mediator die Verantwortung für den Prozess – für die Inhalte und die Ergebnisse zeichnen sich die Konfliktparteien verantwortlich.
Die Mediation folgt einer klaren Struktur, die sich in fünf Prozess-Phasen gliedert:
- Phase 1 – Rahmen schaffen › Vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, Verfahren erklären und Regeln vereinbaren.
- Phase 2 – Sichtweisen darstellen › Entlastung von emotionalem Druck, Kontakt schaffen, Themen/Anliegen sammeln
- Phase 3 – Konfliktthemen klären › Sichtweisen vertiefen, von Positionen zu Interessen kommen.
- Phase 4 – Lösungsansätze finden › Erarbeitung von möglichen Lösungen und Bewertung derselben
- Phase 5 – Vereinbarungen treffen › Formulierung von Ergebnissen und Bekräftigung der Einigung
Wirtschaftsmediation ist in vielen Situationen zielführend einsetzbar, z.B. bei Konflikten
- im Team und zwischen Teams
- zwischen Team und Führung
- zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat
- zwischen Gesellschaftern
- in Familienunternehmen – Nachfolge
- zwischen Unternehmen und Lieferanten
- durch Fusionen und Firmenübergänge
Mediation ist vor allem dann ein guter Weg, wenn die streitenden Parteien Interesse daran haben, ihren Konflikt beizulegen.
In diesen Fällen bescheinigen Untersuchungen der außergerichtlichen Streitbeilegung durch eine Mediation sogar eine Erfolgsquote von weit über 80 Prozent.
Eine Mediation hat, gegenüber der juristischen Auseinandersetzung, klare Vorteile:
- der Konflikt wird im konstruktiven Dialog bearbeitet, die weitere Zusammenarbeit wird dadurch erleichtert
- Sichtweisen und Bedürfnisse werden sichtbar und führen zu mehr Verständnis untereinander
- die Konfliktbearbeitung erfolgt im geschützten, nichtöffentlichen Rahmen
- der Konflikt kann meist schneller beigelegt werden - eine Mediation ist so günstiger, als ein langwieriges Gerichtsverfahren
- die gemeinsam erarbeitete Lösung hat eine höhere Akzeptanz, als ein Gerichtsbeschluss
- eine Mediation stärkt die Beteiligten, die jederzeit eigenverantwortlich entscheiden – auch ob sie die Mediation abbrechen
- eine Mediation schafft keine Verlierer – alle gewinnen im und durch das Verfahren
Bevor Sie sich für eine Mediation und einen Mediator entscheiden, haben Sie die Chance in einem Vorgespräch den möglichen Mediator kennen zu lernen und mit ihm die Chancen für eine Mediation zu besprechen.
Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Mediator bieten die Berufsverbände der Mediatoren - zum Beispiel der Bundesverband Mediation (www.bmev.de). Und auch die Industrie- und Handelskammern haben oftmals entsprechende Ansprechparter für diesen Themenbereich.
Sie haben Fragen? Dann bin ich gerne für Sie da.
Ihre Tanja Remmel